Filmklub im SLZ am 09.02.2019 // Almanya – Willkommen in Deutschland

Liebe Freunde der deutschen Sprache,

 

der nächste Filmklub findet am Samstag, den 09.02.2019, um 14:30 Uhr im SLZ statt. Gezeigt wird die Tragikomödie Almanya – Willkommen in Deutschland von den Schwestern Yasemin und Nesrin Samdereli aus dem Jahre 2011.

In den 1950 und 1960er Jahren kamen aufgrund des Arbeitskräftemangelns viele GastarbeiterInnen aus der Türkei, Griechenland und anderen Ländern nach Deutschland – oft blieben sie nicht nur ein paar Jahre, sondern ihr ganzes Leben dort. 

In Alamanya geht es um die Identität und die Frage der Zugehörigkeit und Heimat eines türkischen Gastarbeiters und seiner Familie. Der sechsjährige Cenk, Enkel des Gastarbeiters Hüseyin, stellt sich die Identitätsfrage, als er in der Schule in Deutschland weder in das türkische noch in das deutsche Fußballteam gewählt wird. Parallel zu dieser Rahmenhandlung erzählt die ältere Cousine Canan Cenk in mehreren Episoden die Geschichte ihres Großvaters und wie er aus einem türkischen Dorf in den 1960ern nach Deutschland kam.

Auf einer Familienfeier verkünden die Großeltern, dass sie nach Jahrzehnten in Deutschland eingebürgert wurden und für die Sommerzeit ein Haus in ihrem Heimatdorf in der Türkei gekauft haben. Die ganze Familie soll nun in die Türkei fliegen, um das Haus gemeinsam zu renovieren. Diese Reise wird für alle eine spannende Zeit…

 

Der Film wird in deutscher Sprache mit deutschen Untertiteln gezeigt!

 

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TRAILER ZUM FILM:

https://www.youtube.com/watch?v=1symyME8TdE

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KRITIKEN:

Multikulti ist vorbei? Selten hat man die Geschichte der deutschtürkischen Verhältnisse so einfühlsam und humorvoll zugleich gesehen wie im Kinodebüt der Schwestern Yasemin und Nesrin Samdereli.

— epd Film

 

Fazit: „Almanya – Willkommen in Deutschland“ ist ein liebevolles und ideenreiches Familienporträt, das dem häufig behandelten Filmthema „Immigration“ einige erfrischende, augenzwinkernde, aber auch ernste Aspekte hinzufügt. Trotz einiger weniger Längen definitiv sehenswert.

filmstarts.de

 

Endlich mal also ein Film über Deutsch-Türken, in dem die ganzen Klischees und Stereotypen, die Halb- oder Unwahrheiten, die immer nur in den politischen Reden der Immigrationsgegner vorkommen, nicht auftauchen. Stattdessen ein multikultureller Heimatfilm, der aus der Sicht der Einwanderer auf die deutschen Verhältnisse blickt, und dort viel Sonderbares findet. Mit dem Ergebnis, dass Deutsche hier einmal über sich lachen, nicht über andere.

artechock.de

 

Yasemin Samdereli (Regie und Buch) und ihre Schwester Nesrin (Buch) blasen in ihrem Spielfilmdebüt „Almanya“ sämtliche Klischees, die es zum Thema Deutschtürken gibt, wie Seifenblasen auf, um diese dann lustvoll platzen zu lassen. Hat sich der lustige Krach dann gelegt, kriegt der Zuschauer Einblicke in die komplexe Patchwork-Identität, die sich deutsch-türkische Sippschaften so über drei Generationen zugelegt habe. Wobei, und das ist das Interessante, die Jungen gar nicht mal unbedingt fortschrittlicher sind als die Alten. Die sprechen zwar das perfektere Deutsch, haben aber zuweilen den beschränkteren Horizont.

— Spiegel Online

 

Wie gut tut es, dass wir mal lachen dürfen über die Integrationsprobleme türkischer Einwanderer. Dass wir mal durch ihre Augen auf die deutsche Wirklichkeit von damals und heute schauen können – und zwar nicht in einem Problemfilm. Wie heilsam kann eine Komödie sein, weil sie sich löst von den festgefahrenen Meinungen der Integrationsdebatte oder der Furcht vor Islamisten, Ehrenmorden und jugendlichen Intensivtätern muslimischen Glaubens. Der Film Almanya zeigt normale Menschen, komisch überzeichnet zwar, aber doch wahrhaftig.

— Zeit Online

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Wir freuen uns, Euch am Samstag, den 09.02.2019, zu Film und Gespräch begrüßen zu dürfen!

Anne und das SLZ-Team Bischkek