Hiermit möchten wir Sie gern zum Filmklub am Samstag, den 21. Januar, um 14.00 Uhr ins SPRACHLERNZENTRUM einladen.
Wir zeigen Andreas Dresens „Als wir träumten“, eine Verfilmung des gleichnamigen Romans von Clemens Meyer.
„Als wir träumten“ ist der mittlerweile dritte Film in unserer Reihe, der die Zeit der Wende und des Systemwechsels in Ostdeutschland Anfang der 1990er Jahre zum Thema hat.
„Als wir träumten“ erzählt die Geschichte einer Clique von Jungs in Leipzig, deren größter Traum ihr eigener, unabhängiger Technoclub ist. „Als wir träumten“ ist ein in mehrerer Hinsicht brutaler Film; brutal in der Schönheit und Intensität seiner Bilder, brutal in der Direktheit sowohl den offenen Räumen als auch den Schattenzeiten der Wendezeit gegenüber, brutal aber auch in der direkten Bedeutung des Wortes: schonungslos zeigt der Film die gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen der Clique und einer Gruppe von Skinheads, die im Laufe der Handlung an Härte beständig zunehmen.
So schreibt Katja Nicodemus in der „ZEIT“: „In dieser reinen Unmittelbarkeit der Ereignisse wirkt die immer wieder hereinbrechende Gewalt wie ein Schock. Selten hat man in einem deutschen Film so viele harte, hässliche, unheroische Schlägereien gesehen. Dass die rechtsradikalen Schläger mehr als einen Technoclub zerstören, dass sie ihren Opfern ihren Stolz und ihre Würde nehmen und, was vielleicht am Schlimmsten ist, die Solidarität der Freundschaft, erzählen Dresen und sein Drehbuchautor Wolfgang Kohlhaase wie nebenbei. Und doch lässt der Film keinen Zweifel daran, dass das Vakuum, das die repressiven Strukturen der DDR hinterlassen, mit einer anderen flächendeckenden Gewalt gefüllt wird.“
„Als wir träumten“ ist sicherlich kein leichter Film. Aber unbedingt sehenswert.
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TRAILER ZUM FILM:
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KRITIKEN:
„Als wir träumten ist ein rauer Film, der mit seinen Protagonisten trotzdem zärtlich umgeht, wenn sie etwa in Großmutters Wohnzimmer Punsch schlürfen und die scheinbar heile Welt genießen. Die Detailgenauigkeit, eine Stärke aller Andreas-Dresen-Filme, trifft sich hier mit der Präzision des Drehbuchs von Wolfgang Kohlhaase […]. Die Ausstattung, die Schauplätze sind perfekt gewählt und atmosphärisch dicht. Teils schwer erträgliche Szenen werden extrem ausgereizt und erhöhen die Authentizität der Handlung und des Milieus. Die unbändige Kraft junger Männer wird hier sichtbar, die sich aber auch gegen sie selbst wendet. Ihr Kontrollverlust macht sie zu Verlierern, zu Absteigern, noch ehe sie die Gelegenheit ergreifen können, ihre Kräfte positiv einzusetzen.“
– Jury der Deutschen Film- und Medienbewertung
„Dresen […] will uns mit der Entwicklung der Handlung überraschen, und, […] das gelingt ihm. […] [Der] Film ist übersichtlich, weil er [mit Ausnahmen] streng chronologisch erzählt. […] Wenn [Dani] in der meisterhaften Inszenierung der besten Romanszene seine Freunde Mark und Rico aus Feigheit verrät, gelingt es Dresen und seinem Kameramann Michael Hammon, Danis eigene Verzweiflung darüber deutlich zu machen. Auch so etwas hat man im deutschen Kino lange nicht mehr gesehen […]. […] ‚Als wir träumten‘ würde jedes Festival der Welt zieren. Weil es sich um Weltklassekino handelt.“
– Andreas Platthaus: Frankfurter Allgemeine Zeitung
Statt eines in seiner Kompaktheit überwältigenden Coming-of-Age-Epos hat Andreas Dresen einen Film gedreht, der Lücken lässt und damit die Erzählung auch für politische Interpretationen öffnet. Wie Dani und Mark muss man sich letztlich entscheiden: Will man an der Gegenwart verzweifeln? Oder traut man sich, noch einmal zu träumen – von einem anderen Leben und vielleicht auch von einem anderen Land?
– Hannah Pilarczyk, Spiegel Online
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Wir freuen uns, Sie am Samstag zu Film und Gespräch begrüßen zu dürfen
und grüßen sehr herzlich —
Moritz Gause und das SLZ-Team
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